Li-Batterie-Ersatz

23.07.2008     31.08.2008     enricoernesto (Praktiker)     festspannungsregler 3.6volt-batterie

Für die Registrierung von Akku-Lade- und Entladekurven habe ich mir einen EASYLog-Spannungsschreiber zugelegt. Dieser wird mit einer Lithium-batterie der Abmessungen 1/2AA (eine halbe Mignonbatterie) betrieben. Nach zwei bis drei Registrierungen von jeweils 5 bis 6 Stunden war die Batterie bereits erschöpft; vielleicht war die mitgelieferte Batterie nicht mehr ganz frisch. Jedenfalls habe ich mich entschlossen, eine Ersatzbatterie zu konstruieren. Sie hat die äußeren Abmessungen wie die Originalbatterie und besteht aus einer Regelschaltung, die aus einer Eingangsspannung von 4 bis 9 Volt (4 Mignon-Akkus oder 9Volt-Block-Akku) die geforderten 3.6 Volt Betriebsspannung für den EASYLog liefert. Ich brauche also keine Batterien mehr zu kaufen, sondern nur hin und wieder  die Akkus aufzuladen.

Die Regelschaltung besteht aus einem Transistor, der als Stellglied fungiert. Ein weiterer Transistor vergleicht einen Teil der Ausgangsspannung mit einer aus 3 Si-Dioden gebildeten Referenzspannung, verstärkt diese Differenz und steuert damit den Stellglied-Transistor. Die Schaltung dürfte allgemein bekannt sein. Etwas knifflig war die Unterbringung der etwa zehn Bauteile auf einer Platine von 12*20 mm², wobei das Volumen in eine halbe Mignon-Zelle passen musste. Die Bilder zeigen die Schaltung sowie das fertige Produkt.

 

 

 

 

 

 


Kommentare

Kommentar von schaerer am 30.07.2008 um 17:40 geschrieben:

Man sollte noch erwähnen, dass diese einfache Regelschaltung ein gutes
Lehrstück für einen Elektronik-Azubi ist, der je länger je mehr zum
Eindruck kommt, man kann Elektronik nur noch realisieren, wenn man zur
erwünschten Funktion ein passendes IC findet.

Das dem so ist, ist keineswegs aus der Luft gegriffen, weil sehr oft liest
man entsprechende Fragen im ELKO-Forum.

Darum mein Tipp, alleine schon aus diesem Grund:
Weitermachen. Gute Sache!

Gruss
der ELKO-Thomas


Kommentar von Jürgen am 06.08.2008 um 14:05 geschrieben:

Hallo enricoernesto,

kannst Du etwas genaueres sagen über Deinen EASYLog-Spannungsschreiber, wie Bezugsquellen und persönlich empfundene Vor- und Nachteile des Gerätes?
Danke,

Jürgen aus Köln

Kommentar von enricoernesto am 06.08.2008 um 18:20 geschrieben:

Hallo Jürgen aus Köln,
den EASYLog habe ich bei CONRAD gekauft. Die genaue Bezeichnung ist EL-USB-3, Bestellnummer 122574-15, 73,78€.
Es gibt diese "Datenlogger" auch noch für Temperatur, Feuchte, Strom und Kohlenmonoxid.
Die Handhabung ist einfach: Man schließt das Gerät an einen USB-Port des PC an, gibt diverse Messparameter ein (z.B. Datum und Uhrzeit des Messbeginns, Messintervall etc.). Dann trennt man es wieder vom PC und schließt es
(mit 2 Krokodilklemmen) an das Messobjekt an. Zum eingestellten Zeitpunkt beginnt die Aufzeichnung. Zur Auswertung übergibt man die Daten (lesbare Textdatei) in den PC, wo sie z.B in einer Kurve dargestellt werden können.
Die Software zu all dem wird auf einer Mini-CD mitgeliefert.
Die Aufnahme-Kapazität ist beeindruckend: 32510 Messwerte,
das sind rund 4 Tage lang alle 10 sek ein Wert!
Soweit bin ich sehr zufrieden.
Ein Nachteil war für mich die kleinste registrierbare Spannungsdifferenz von 50 mV. Da ich im mV-Bereich messen wollte, habe ich noch einen (selbstgebauten) Messverstärker vorgeschaltet. Dieser Verstärker wurde mit einem OPV LM324 realisiert, was ganz problemlos ist.
Grüße aus Marburg!
enricoernesto


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